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Tettnanger Autorin gewinnt 6. literarischen Förderpreis

16.10.2014

Margit Wolff überzeugt Jury und Publikum in der Volksbank

 

Die Tettnanger Autorin Margit Wolff las sich am 16. Oktober 2014 mit einem modernen Märchen auf Platz eins –
und gewann so den mit 500 Euro dotierten 6. Förderpreis des literarischen Vereins Signatur. Sie schaffte
es, die rund 100 Zuhörer auf dem Marktplatz der Volksbank Tettnang mit ihrem Text zu überzeugen.
Der zweite Preis ging an Gila Hayo-Mortensen aus Oy-Mittelberg, der dritte an Osman Temur-Heller aus Lindau.

Aus rund 60 Einsendungen zum Thema „Ins Netz gegangen“ hatte es die Jury nicht leicht, sich für die drei
besten Texte zu entscheiden. „Es war wirklich faszinierend, wie ideenreich das Thema angegangen wurde“,
berichtete Jury-Mitglied Lorenz Göser. Wer gedacht hatte, dass nur Geschichten über das Internet eingesandt
werden würden, wurde getäuscht. „Nur ein Fünftel aller Beiträge hatten Bezug zu Internet & Co“, berichtete
Göser. Nach vielen Stunden des Lesens und des Bewertens nach Stil, Form, Stimmigkeit und Story entschied
sich dann die Jury dann aber relativ schnell für die drei Finalisten, sieben weitere Autoren wurden für ihre
Texte gelobt und bekamen zum Trost ein Weingeschenk.

Am Ende mussten die Zuschauer darüber entscheiden, welcher der drei Finalisten-Texte ihnen am Besten
gefiel. Alle drei Autoren lasen ihre Einsendungen selbst vor. Margit Wolff hatte ein modernes Märchen,
das an der Argenmündung spielt, geschrieben. Gila Hayo-Mortensen präsentierte eine „irritierende, aber
faszinierende Geschichte mit surrealen Bildern“, wie es Jury-Mitglied Sigrid Hülsen-Schubert formulierte.
Osman-Temur-Heller, ein türkischstämmiger Autor, beschäftigte sich in seinem Text mit Flüchtlingen – in
einer „heiteren Bissigkeit und melancholischen Bitterkeit“, erklärte Jury-Mitglied Walter Rech zur Einführung.

Die Vorsitzende des literarischern Vereins Signatur dankte in ihrer Begrüßung vor allem der Volksbank Tettnang,
die nun schon zum sechsten Mal mit 1000 Euro den Förderpreis gesponsert hatte. Auch Bürgermeister
Bruno Walter war zur Lesung gekommen, und dankte dem Verein und der Volksbank, dass sie sich gemeinsam
um das Thema Sprache kümmern. „Sprache ist wichtiger denn je für das menschliche Miteinander“,
mahnte Walter. (Mommsen Kerstin, Südkurier).