Hauptversammlung am 4. April 2017

04.04.2017

Signatur-Jubiläum: Rolf Waldvogel ist Gastredner

Gründungsmitglieder werden bei der Hauptversammlung am 4. April geehrt

Von Roswitha Stumpp

 

Tettnang - Bei der am 4. April 2017 stattgefundenen Hauptversammlung des literarischen Vereins Signatur im Hotel Ritter in Tettnang hat Vorsitzende Angelika Banzhaf auf das 25-Jährige Bestehen des Vereins geblickt.

Herausragendstes Ereignis wird am 19. Oktober 2017 in der Volksbank Tettnang die Jubiläumsveranstaltung sein. Hierfür konnte als Gastredner Rolf Waldvogel, ehemaliger Kulturchef der Schwäbischen Zeitung und bekannt durch seine regelmäßigen Sprachplaudereien in der SZ, gewonnen werden.

Rück- und Ausblick

Im Rückblick auf 2016 berichtete Angelika Banzhaf über die Lesung von sechs Signatur-Autoren mit dem Thema „Das Eigene und das Fremde“ im Januar in der Volksbank Tettnang. Es war ein sehr gelungener Abend mit voll besetztem Haus. Bereits im April hatte die traditionelle „April-April“-Lesung im Gasthof Ritter in Laimnau stattgefunden und erstmals war Signatur mit sechs Autoren beim Literaturherbst zum Thema „Unterwegs“ in Friedrichshafen vertreten gewesen.

Wichtigstes Ereignis 2016, so die Vorsitzende, sei die Verleihung des 7. Förderpreises von Signatur am 22. Oktober in der Volksbank Tettnang gewesen, wobei diese auch das Preisgeld von 1.000 Euro gesponsert hatte. Lorenz Göser, Mitglied der Jury erläuterte an dem Abend, dass das Thema „Aus den Fugen! Aus den Fugen?“ etwa 80 Autoren animiert hatte Texte einzusenden, wobei erstmals Online-Einsendungen möglich gewesen waren, was auch von den Autoren gut angenommen wurde. Die Abstimmung des Publikums über die drei Siegertexte, die von den Autoren selbst vorgetragen wurden, sei, so Banzhaf, ein Kopf-an-Kopf-Rennen gewesen. Mit nur einer einzigen Stimme Vorsprung hatte Jenny Griebel den ersten, Dirk Wittman den zweiten und Esther Kippe den dritten Platz erreicht.

Den Abschluss des Jahres 2016 machten wieder, wie bereits in den Vorjahren, die Krippentexte als Begleitung für den Tettnanger Krippenweg.

Den Auftakt 2017 bildete im Januar der 50. Treff des von Heinz Lieber gegründeten, zu Signatur gehörenden, Forums „Textabend-Abendtexte“ im Hotel Bären mit vielfältigen Beiträgen. Ebenfalls von der Abendtexte-Gruppe wurde die April-April-Lesung mit heiteren Texten von fünf Autoren im Gasthof Ritter in Laimnau gestaltet. Heinz Lieber fügte hinzu, dass sich die Autoren dieser Gruppe weiterhin einmal im Monat im Hotel Bären in Tettnang treffen. Den Abschluss des Jahres werden, wie gewohnt, wieder die Krippentexte machen.

Vorbildlich geführte Kasse

Anschließend gab die Kassiererin Anita Wilhelm einen Überblick über die Finanzen des Vereins. Die Kassenlage sei erfreulich solide. Die Kassenprüfer Heinz Lieber und Roswitha Stumpp bescheinigten Anita Wilhelm eine vorbildliche Arbeit. Es erfolgte die Entlastung des Vorstandes, die einstimmig erteilt wurde.

Satzungsänderung

Der nächste Tagesordnungspunkt betraf die Satzungsänderung des Vereins, wobei es in erster Linie um die Sitzverlegung des Vereins (bisher in Lindau) nach Tettnang ging, was auch bedeutet, dass das Vermögen des Vereins bei Auflösung oder Aufhebung an die Stadt Tettnang fällt, die dieses ausschließlich für Zwecke der Kulturförderung zu verwenden hat. Sämtliche Satzungsänderungen wurden einstimmig angenommen.

Ehrung Gründungsmitglieder

Angelika Banzhaf, die den Vorsitz von Signatur seit 2002 innehat, bedankte sich, gemeinsam mit der zweiten Vorsitzenden, Ingrid Koch, bei den anwesenden Gründungsmitgliedern Manfred Hagel, Gisela und Peter Schlossarek und Barbara Krämer-Kubas, mit einem kleinen Präsent für ihre geleistete Arbeit und die vielen Stunden, die sie für den Verein eingebracht hätten. Gern erinnert sie sich an die ungewöhnlichen, individuellen, heiteren aber auch manchmal provozierenden Auftritte, die von den Gründungsmitgliedern organisiert worden waren. „Wir holen Texte ans Licht“ – dieser damals geprägte Satz habe bis heute Bestand und sei gleichsam ein roter Faden, auch für die Zukunft von Signatur.

Rückblick von Manfred Hagel

Manfred Hagel aus Lindau, der Signatur im März 1992 gegründet hatte und erster Vorsitzender des Vereins war, berichtete in einem kurzen Rückblick über die vor 25 Jahren vollkommen andere Situation. Es sei damals wesentlich schwieriger gewesen einen Text aufs Papier oder gar an einen Verlag zu bringen.

Das Ziel des Vereins sei es gewesen, Autoren aus der gesamten Region, vor allem auch grenzüberschreitend, zusammenzuführen, was durch Schreibaufrufe, Auftritte und Veranstaltungen gut gelungen sei. Er wünschte dem Verein viel Glück für die Zukunft.

Abschließend kam noch die Literatur zu Wort. Lorenz Göser las aus dem Vorwort seines von ihm und Elmar L. Kuhn verfassten Buches zu Martin Walsers 90. Geburtstag: „Nirgends wär‘ ich lieber als hier“.

 

Roswitha Stumpp

  

 

Bild zur Meldung: Ehrungen bei der Hauptversammlung: Die erste Vorsitzende Angelika Banzhaf (links) und die zweite Vorsitzende Ingrid Koch (rechts) danken den Gründungsmitgliedern (von links) Barbara Krämer-Kubas, Peter und Gisela Schlossarek und Manfred Hagel.